FAQ: Was sind Pflichtenpäckchen (ehemals Summary-Pflichten)?

Vom 13.09.2021

Um die 60 Themen hat eco COMPLIANCE identifiziert, die sich in unterschiedlichen Rechts- und Sachgebieten immer wieder als rechtliche Kernanforderungen wiederfinden. Das sind beispielhaft Mitteilungspflichten, Kennzeichnungspflichten oder Pflichten zur Alarm-/Gefahrenabwehr. Anhand dieser Kategorien werden die Rechtsanforderungen der jeweiligen Rechtsvorschrift zusammengefasst (aus den einzelnen Paragrafen, Artikeln, Anhängen etc.). Diese praxisgerecht aufbereiteten Bündelungen nennen sich Detailpflichten. Es können Detailpflichten verschiedener Kategorien an einer Vorschrift zu finden sein.

Über alle Rechtsvorschriften und Rechtsebenen hinweg lassen sich thematisch entlang der Kategorien nochmals Rechtsanforderungen in sogenannten Pflichtenpäckchen zusammenfassen. Hierbei finden sich die Anforderungen der einfließenden Detailpflicht der Quellvorschrift meist als eine Art Extrakt wieder (das Wesentlliche auf den Punkt gebracht). Solch ein Pflichtenpäckchen wiederum ist nochmals auf wiederkehrende, generische Rollen im industriellen Kontext ausgerichtet. Vom Detaillierungsgrad muss ein Betriebsbeauftragter in der beratenden Funktion mehr Details wissen, als die Führungskraft, die in reiner Verantwortung steht.

Pflichtenpäckchen werden den verschiedenen Rolleln von Beginn an als individuelle Verantwortung zugewiesen/verknüpft. Reichen die Extrakte in den Päckchen inhaltlich zu einer Fragestellung nicht aus, finden sich die Details an der Detailpflicht der verknüpften Quellvorschrift.

Die Pflichtenkategorie Beauftragung etwa beinhaltet demnach nicht nur einen, sondern mehrere Rechtsbezüge. Das sind hierbei die verschiedenen Benennungsanforderungen bzgl. der Betriebsbeauftragten, resultierend aus unterschiedlichen Vorschriften. Geht es um die softwareseitige Bewertung eines Pflichtenpäckens auf Einhaltung, kommt die Bündelung aufwandsreduzierend zum tragen. Nicht einzelne Paragraphen oder Detailpflichten müssen in mehreren Schritten bearbeitet werden. Ein Bewertungsschritt kann in der Software somit revisionssicher die Einhaltung unterschiedlicher Anforderungen, verschiedener Vorschriften diverser Rechtsebenen dokumentieren.

Statt mit großem Aufwand viele Einzelpflichten auf Einhaltung prüfen zu müssen, kann der Pflichtenträger in einem Bewertungsprozess eine Vielzahl an Rechtsanforderungen gleichzeitig dokumentieren. Das Pflichten-Paket kann zudem noch nach Rolle im Betrieb in der Tiefe variieren. Es stellt stets die eingeflossenen Paragrafen dar und bietet damit eine aufrufbare Detailebene, sollten die Pflichten-Extrakte im Paket zur Bewertung nicht ausreichen.

Am Beispiel der Rechtspflicht zur Gefährdungsbeurteilung, würde diese also nur einmal einem Verantwortlichen zur Prozessbewertung zugewiesen. Nicht jedoch die 20 weiteren Rechtsanforderungen aus den vielen Vorschriften des Rechtskatasters, die sich auch mit Gefährdungsbeurteilungen beschäftigen.

Pflichtenpäckchen fördern damit die persönliche Verantwortungstransparenz, indem sie praxisorientierte Sachthemen in Bewertungspakete zusammenbringen und die Anzahl abgebildeter Pflichten je Stelle deutlich reduzieren. Gleichfalls sinkt der Arbeitsaufwand im System.

Siehe dazu auch die Kurzpräsentation hier (https://ecocompliance-my.sharepoint.com/:b:/g/personal/aldenhoevel_eco-compliance_de/EX_IvHyzhmNEhEmWQaqnPhcBI77_2VBjhC_9tUVmgNk0eg?e=5eiFEW).

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