Wie hoch ist der EHS-Compliance-Status Ihres Unternehmens? Gibt es in der Führung, Organisation, in den Prozessen oder in der Unternehmenskultur einen Engpass? Was sind Ansätze/Maßnahmen, um diesen Engpass zu beseitigen?

Wollen Sie bzw. Ihr Unternehmen tatsächlich kontinuierlich im EHS-Bereich besser werden? Wer hat dieses Ziel definiert? Wo ist es festgelegt? Wie wurde es innerhalb Ihres Unternehmens kommuniziert?

Dies sind Grundsatzfragen zu einem Baustein für einen „gesunden“ EHS-Compliance-Status, der sich insgesamt aus den vier Bausteinen

  1. Führung
  2. Organisation
  3. Prozesse und
  4. Nachhaltige Unternehmenskultur

zusammensetzt.

Wenn die Unternehmensführung tatsächlich Ziele definiert hat und sich selbst klar dazu bekennt („committed“), muss sie in der Organisation die Voraussetzungen dafür schaffen, die Ziele erreichbar zu machen. In der Regel bedeutet dies im ersten Schritt qualifizierte „Man-Power“ zu haben und transparent und eindeutig Zuständigkeiten für die EHS-Ziele festzulegen. Der Gesetzgeber „hilft“ dabei, indem er bereits einige Zuständigkeiten gesetzlich vorschreibt.

Mit „Man-Power“ kommt man nicht weit, wenn die „Power“ fehlt. EHS-Mitarbeiter müssen auch Ressourcen (z.B. Kostenstellen-Verantwortung) und Befugnisse (z.B. Handlungsspielraum) bekommen. Ansonsten ist das Scheitern vorprogrammiert und hausgemacht.

Auf der soliden Basis aus Führung und Organisation können nun die Prozesse aufgesetzt werden. Diese sollten die „Gute Management Praxis“ anwenden und die Bereiche Umwelt, Sicherheit, Energie und Compliance abdecken. Es geht hier ans „Eingemachte“. Wesentliche Punkte, die organisiert sein müssen, werden in der EHS-Compliance-Status-Analyse aufgeführt bzw. abgefragt.

Von gelebten Prozessen ist es nicht mehr weit bis zur nachhaltigen Unternehmenskultur. Idealer Weise ergibt sie sich automatisch aus den Erfahrungen und dem eigenen Selbstverständnis. Sie schaut in jedem Fall über den „Tellerrand“ der eigenen Firma hinaus und bezieht nicht nur Stakeholder mit ein, sondern übernimmt auch Verantwortung über das Unternehmen hinaus.

Anhand der vier Bausteine lässt sich der EHS-Compliance-Status qualitativ und quantitativ erfassen – idealer Weise mit einer Beurteilung, ob und in welchem der vier Bausteine aktuell ein Engpass liegt (der dafür sorgt, dass es auch in anderen Bausteinen „hakt“):

  • Führung: 25 %
  • Organisation: 50 %

Nur wenn für die Basis-Bausteine mindestens 50 % erreicht werden, können positive Bewertungen der Prozesse und der Unternehmenskultur im gesamten EHS-Compliance-Status berücksichtigt werden:

  • Prozesse: + max. 25 %
  • Unternehmenskultur: + max. 25 %